Voller Gedanken lief er in den Park und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Die letzten Tage war viel passiert und er wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Er hatte Alaric, seinen besten Freund, und Elena, die Frau die er vom Herzen liebte, verloren. Zwar war Elena noch ein Vampir aber er war nicht der richtige Umgang jetzt für sie, es war besser wenn sie Stefan nun bei sich hatte. Er war soviel besser für sie und das wusste er, auch wenn es ihm weh tat. Immerhin hatten er und Elena die letzten Monate viel Zeit zusammen verbracht und das es so enden musste war grausam für den Vampir. Doch er versteckte all diese Gefühle tief in sich immerhin war er Damon und er würde niemanden seine verletzte Seite zeigen. Bei einem kleinen See machte er halt und knallte sich auf eine Bank. Aus seiner Jackentasche zog er eine Flasche Vodka hervor und setzt gleich zu einem kräftigen Schluck an. Zu gerne wollte er seinen Kummer im Alkohol ertränken und einfach nur der Arsch sein, der er war als er in diesen Ort zurück gekommen war.

Elena konnte es Zuhause nicht mehr aushalten, sie musste raus, an die frische Luft. Hals über Kopf lief sie durch die Stadt. Sie versuchte so gut wie möglich mit dem Vampirdasein zurecht zukommen, was mal gar nicht so einfach war. Es war sowieso alles viel zu schnell gegangen.Aber sie fand, dass er richtig war, Stefan erst Matt retten zu lassen, dann wäre sie jetzt zwar kein Vampir aber Matt würde auch nicht mehr Leben. In Gedanken versunken, an ihre Zukunft, und was ihr bevorstand, wie sie dieses Verlangen nach Blut kontrollieren sollte, ging sie ziellos durch die Stadt. Sie kam am Park an und entschied sich noch ein bisschen sparzieren zu gehen. Sie mussste einfach mal alleine sein. Sie kam am See entlang und da sah sie ein allzu bekanntes Gesicht: Damon. Wie immer trank er Alkohol, konnte er überhaupt etwas anderes tun ? Er würde sich wohl nie ändern. "Damon", sagte sie. Sie war zwar ca. 30 Meter von ihm entfernt aber sie war sich sicher, dass er es hören würde. Sie ging zu ihm hin und setzte sich schleißlich neben ihn. "Was zur Hölle machst du hier ?"

Wieso war das Leben nur so scheiße? Vor ein paar Wochen war noch sein größstes Problem gewesen wie kam er am schnellsten an Alk und seine Gefühle für Elena zu verdrängen und dann war alles ganz aus den Fuhren geraten. Sie hatten sich geküsst und er hatte einfach keinen Bock die Notlösung zu sein oder das sie darauf wartete, dass er etwas falsch machte um sich dann für seinen Bruder zu entscheiden. Wieso konnte sie nicht einfach sagen sie will ihn oder halt ihn? Vor Wut trank er gleich noch einen größeren Schluck, wie sehr er doch Gefühl hasste und wenn er einen Weg wüsste wie er sie verlieren konnten dann würde er es ohne zu zögern machen. Zu gerne würde er Elena jetzt helfen um mit allem zurecht zu kommen aber er wollte nicht ihr Spielball sein, sie sollte lieber bei Stefan bleiben und das war gut so.

Plötzlich hörte er eine vertraute Stimme, bei der er sich nicht mal umdrehen brauchte: Elena. Was machte sie denn jetzt hier? Er drehte seinen Kopf kurz um zu sehen wie sie aussah und sie sah noch genauso umwerfend aus wie vorher. Schnell nahm er seinen Blick von ihr und tat als interessierte es ihn nicht das sie da war auch wenn es in ihm ganz anders aussah. "Elena," erwiederte er gelangweilt als er seinen Namen hörte. Er wollte zwar gerne wissen wie es ihr ging aber es war zuviel zwischen ihnen vorgefallen und er war auch ein wenig enttäuscht wegen allem von ihr. Dann kam sie zu ihm und setzte sich neben ihn, da war wieder diese Nähe und sie tat ihm gut, auch wenn er das nie zugeben würde. "Was ich hier mache? Ich dachte ich lebe in einem freien Land und ich kann hin und trinken wo ich will," meinte er genervt und trank gleich wieder einen Schluck. Es tat ihm weh so mit ihr zu reden aber er würde sicher nicht hier einen auf den netten Vampir von nebenan machen, das übernahm ja schon sein Bruder. "Was machst du denn hier? Suchst du Stefan oder wie?"

Elena runzelte kurz die Stirn "Damon..", sie wusste sehrwohl was er hier machte, er tat nur auf genervt, er blockte ab, wollte niemanden an sich heran lassen. Er verbarg seine Gefühle, wie er es immer machte. Schließlich brachte sie nur ein geflüstertes "Ja, ich weiß" raus. Elena merkte die Anspannung, die in der Luft war. Es hatte sich alles geändert, seit sie ein Vampir geworden ist. Sie schüttelte leicht den Kopf "Nein, ich suche nicht Stefan", sagte sie ernst. "Ich habe es Zuhause bloß nicht mehr ausgehalten, dass war alles zu viel für mich, ich musste raus an die frische Luft". Sie erzählte ihm nicht, wie verwirrt sie war und wie schlecht es ihr ging. Sie war regelrecht verzweifelt und sie wusste noch nicht mal warum, vielleicht weil sie sich die ganze Zeit Gedanken über ihre Zukunft machte. Aber sie wollte jetzt nicht in Selbstleid verfallen, erst recht nicht vor Damon.

Sie schaute an den Himmel, sie hatte gar nicht gemerkt, dass es schon Abend war, die Sonne ging so langsam unter. Sie wagte ein Blick in sein Gesicht, richtete den Blick dann aber sofort wieder auf den Boden. "Wie geht es dir ?", platzte es plötzlich aus ihr heraus. Sie bereute ihre Worte sofort wieder, man sah, dass es ihm sicher scheiße ging aber er versuchte es so gut wie möglich zu verdecken, dafür kannte Elena ihn aber zu gut, er konnte ihr nichts vormachen.